Sonntag, 28. Februar 2010

antike Kommode

Ich hatte ja schon erwähnt, daß mein Mann neben dem schönen alten englischen Regulator auch eine antike Kommode von seiner schottischen Tante bekommen hat. Deren Schublade wurde erst noch aufgearbeitet und kam nun gestern zurück, so daß ich jetzt mal Bilder davon zeigen kann. Ihren Platz hat die Kommode mit dem Spiegelaufsatz im Flur gefunden. Zudem habe ich mir gestern den ersten Frühlingsblüher geleistet - die schöne knall-lila Hyazinthe, die einen wunderbaren Duft verbreitet. Ich mag diesen intensiven Geruch sehr. Dazu gabs im Blumenladen das kleine Herzchen vom letzten Foto.
Ich wünsche euch allen einen schönen Restsonntag!







Samstag, 27. Februar 2010

alte Emaille-Seifenschalen

Daß ich eine Leidenschaft für Emaille habe, wißt Ihr ja schon. Ich sammle aber nicht nur alte Emaille-Brotkästen und -Eimer, sondern auch antike Emaille-Seifenschalen und zeige euch hier mal einige meiner Schätzchen:
Die hier mag ich besonders, weil sie so zarte Farben und ein niedliches Vergißmeinnicht-Dekor hat. Solche Seifen-Wandhalter haben oben immer einen Haken, an dem ein Becher hing. Meistens ist der Becher aber wohl verschütt gegangen oder hat sich in Rost aufgelöst. Deshalb habe ich eine alte Tasse (diese hier zieren allerdings Veilchen, weil ich keine Vergißmeinnicht-Tasse habe) darauf gestellt und einen kleinen Kaktus hineingesetzt. Ich finde, diese Seifenwandschalen eignen sich wunderbar für kleine Blumentöpfchen.







Diese sehr gut erhaltene Seifenschale entstammt der Jugendstil-Zeit und ich habe sie mit dem schönen großen Rostschlüssel von Andrella und


einer ebenfalls alten Tasse dekoriert. Vielleicht finde ich mal einen schönen Emaillebecher, der besser paßt und den ich dann auch bepflanzen kann, denn die jetzige Tasse ist dafür zu flach.


darüber hängt mein Schöpflöffel-Blech, auch in blauweiß. Ich mag blauweiß in der Küche sehr; auch meine Türknöpfe an den Küchenschränken sind blauweiß und wer richtig schöne blauweiße Küchen-Accessoires sehen möchte, sollte sich mal im Blog von Gabriele von Rosenperle umsehen.




Und noch eine Jugendstil-Seifenschale, in schönem petrolblau. Da habe ich nun gar keine Tasse die paßt, aber es wird mir schon mal eine über den Weg laufen.




Hier haben wir noch eine einfachere weiße und etwas angeschrammelte Seifenschale. Diese wird in oder an die Scheune wandern, als kleine Blumenampel.




Und da ich schon wieder mal beim Jugendstil bin, habe ich noch ein Bild von einer meiner alten Porzellan-Vorratsdosen hereingeschmuggelt, die so schön zu den Farben in diesem Posting paßt. Zwar leider ohne Deckel, dafür aber bestens als Pflanztopf geeignet. Ich benutze alte Vorratsbehälter sehr gerne als Blumentöpfe und auch alte Kannen und Krüge als Blumenvasen. Das gefällt mir viel besser, als die Blumenvasen aus dem Handel.




Über die zahlreichen Kommentare zu meinem kleinen Therapiehund habe ich mich total gefreut. Es ist einfach schön zu sehen, wie die betagten Leutchen aufblühen, von ihren Haustieren erzählen die sie früher hatten und wie sie sich freuen. Das alles berührt mich zutiefst. Deshalb wird das auch kein einmaliger Besuch meiner Hundis gewesen sein, sondern ich werde das natürlich wiederholen und gleich morgen nehme ich die Zwerge wieder mit. Und sicher werde ich ab und zu weiter darüber berichten und freue mich schon darauf. Nur Fotos möchte ich davon keine einstellen, um die Persönlichkeitsrechte unserer Bewohner nicht zu verletzen - das versteht Ihr sicher.

Ganz liebe Grüße,
Tanja (die dieses Wochenende seit langem mal wieder frei hat und gleich bei einem schönen langen Hundespaziergang den herrlichen Sonnenschein genießen wird).

Montag, 22. Februar 2010

Therapiehund




Ich bin heute so stolz auf meinen supertollen Zorrobuben, denn er hat etwas geschafft, was andere seit vielen Jahren nicht mehr fertiggebracht haben. Er hat einen ganz bestimmten Menschen zum Lächeln gebracht. Aber von vorne:

Ich hatte ja schon mal geschrieben, daß ich in einem Altenpflegeheim auf der Demenzstation arbeite. Wir haben unter anderem einen Bewohner, der bewegungseingeschränkt ist und auch seinen Rollstuhl nicht selbst fahren kann. Der Mann ist sehr aggressiv, verweigert sehr oft Pflege, Essen und Medikamente und tritt uns Pflegerinnen gegenüber nicht nur verbal sondern auch handgreiflich sehr massiv entgegen. Er schreit, schlägt und spuckt. Da wir eine Fürsorgepflicht haben, die in diesem Fall kaum noch gewährleistet werden kann, hat das zur Folge, daß er am Mittwoch in die Psychiatrie übergeleitet wird. Er weiß das auch und ist seit Tagen noch unglücklicher als sonst. Ich beobachtete vor kurzem eine Situation, in der er sich offensichtlich von seinem Betreuer und seinem Arzt sehr bedrängt fühlte und nach einem ernsten Gespräch (es ging um den psychiatrischen Aufenthalt) anfing zu toben. Er tat mir unendlich leid. Er kann sich mit seiner jetzigen Lebenssituation nicht abfinden und empfindet das Pflegeheim als Gefängnis und uns als Wärter. Vom Betreuer erfuhr ich, daß dieser Mann sein ganzes Leben auf einem Bauernhof verbrachte und Hunde sehr liebt. So dachte ich mir, (da ich ja heute frei hatte), ihn zu fragen ob er nicht mit mir und den Hunden einen Spaziergang bzw. -fahrt machen möchte. Ich bereitete ihn schon vor Tagen auf diese Entscheidung, ob er das denn möchte, vor. Er wollte sich das überlegen. ---Das waren übrigens die ersten Worte von ihm, die er in normalem Tonfall und nicht schreiend äußerte---.

Eine meiner Kolleginnen erzählte mir, daß sie auch einen Yorkie hat und der Bewohner mit diesem aber so gar nichts anfangen konnte, er wäre ihm wohl zu klein gewesen. Das ermutigte mich nicht gerade, aber ich dachte, versuchen kann ich es ja.

Heute schnappte ich mir meine beiden Buben und ging zu ihm ins Zimmer. Fragte ihn nochmal, ober denn mit uns raus möchte; es kam keine Antwort, aber er beobachtete interessiert die Hunde, die durchs Zimmer wuselten. Und was macht mein Zorro? Springt ihm auf den Schoß, legt ihm die Pfötchen auf die Brust und gibt ihm lauter Küßchen. (Ich wußte nicht, ob ich nicht schnell meinen Hund retten sollte, denn der Mann hätte ihn ja auch schlagen können, fürchtete ich). Doch der Mann schmolz vor soviel Liebesbeweisen dahin, lächelte, hörte gar nicht mehr auf zu lächeln, sein Lächeln wurde immer breiter, er fing an Zorro sanft zu streicheln, Zorro gab artig Pfötchen und der Mann meinte dann, ja er möchte gerne mit uns raus.

Mein Zorro ist ein absolutes Sensibelchen, das schnell erschrickt, keine lauten Geräusche und keine schnellen Handbewegungen mag; aber heute hat er gezeigt, daß er einen ganz tollen Instinkt besitzt und damit hat er einen alten und sehr unglücklichen Mann zum Lächeln gebracht.

Wir waren eineinhalb Stunden bei schönem Sonnenschein in den Weinbergen, da ich dort die Hunde frei laufen lassen kann. Zorro hat sich in feuchtem Moos gewälzt, kam grüngesprenkelt wieder zurück und der Mann meinte - na der sieht ja toll aus, das gibt Arbeit. Dieser Mann sagt ansonsten nie von sich aus etwas, er verlangt nichts und will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Es bedeutet mir so viel, daß er heute ein klein wenig aus sich heraus kam.

Ich meinte zu ihm, daß ihm wahrscheinlich ein größerer Hund lieber gewesen wäre, ich halt aber nur zwei Kleine habe. "Nein, nein", sagte er, "ich mag auch die Kleinen und hatte selber einen Schäferhund und einen Dackel". Ich staunte, denn das war sogar ein ganzer Satz und das ist bei ihm ein echtes Ereignis.

Als ich dann mit ihm zurückging und vor dem Eingang stand, sagte er nur traurig "muß ich da wieder rein?" Ich erklärte ihm, daß ich abends noch eine Arbeit in einer Tankstelle habe und dann da hin muß und er erwiderte "ja, das verstehe ich natürlich". Wow, er zeigte Verständnis! Ich war und bin zutiefst berührt. Ich bilde mir nicht ein, den Schlüssel zu ihm gefunden zu haben, aber Zorro hat es!!! Dieser niedliche kleine Hund hat heute jemanden glücklich gemacht. Den ganzen Weg lang beobachtete er die Hunde, war still, aufmerksam und viel gelöster als sonst. Das ist Zorros Erfolg! Der Mann hat sogar ein Stöckchen für ihn geworfen das ich ihm gab, nachdem ich ihm sagte, daß Zorro supergerne apportiert, und war erfreut, als der kleine Hund das Stöckchen schwanzwedelnd zu ihm zurückbrachte. Als uns ein großer Hund entgegenkam, warnte er mich sogar, weil er nicht wollte daß den Kleinen etwas passiert.

Ich versprach dem Mann, daß ich morgen nach Arbeitsende wieder mit ihm und den Hunden rausgehe und das werde ich auch. Am Mittwoch kommt er für mehrere Wochen in die Psychiatrie, aber dann wahrscheinlich zu uns zurück und wer weiß, vielleicht kann Zorro ihm dann ein bißchen helfen, seine veränderten Lebensumstände besser zu ertragen? Das wäre einfach schön.

Nachdem ich den Mann in sein Zimmer und in sein Bett zurückgebracht hatte, sausten die beiden Buben über den Flur in den Aufenthaltsraum. Und auch da schmolzen die Bewohner nur so dahin. Frau S., die auch recht schwierig sein kann, schnappte sich Rambo, der sich sofort in ihren Arm kuschelte und Frau R. knuddelte Zorro und lachte dabei aus vollem Hals. Anschließend interessierte sich Rambo sehr für den Speisewagen und Zorro verduftete mit einem Hausschuh von Frau R., grins.

Da viele unserer Bewohner in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt sind, hat ihr Alltag auch nicht so viele Höhepunkte und so war der Hundebesuch ein tolles und willkommenes Ereignis und die Jungs zeigten sich von ihrer besten Seite.

Ich bin unglaublich stolz auf die beiden, die instinktiv das Richtige getan haben, keinerlei Scheu zeigten und einfach nur lieb und süß waren.

Und am glücklichsten heute bin wahrscheinlich ich, weil ich diesem traurigen Mann endlich etwas geben konnte.

Eure Tanja

Dienstag, 16. Februar 2010

Glanzstück bzw. Sammelwahn





Liebe auf den ersten Blick war es, als ich diesen ovalen alten Emaille-Brotkasten in einem für dieses Alter sehr guten Erhaltungszustand von etwa 1930 sah. Ist er nicht zauberhaft mit seinem Rosenmotiv? Er war definitiv kein Schnäppchen, aber ein absolutes "Must have". Ich habe gar nicht lange überlegt und das, obwohl ich mir ja erst kurz zuvor





diesen großen uralten Emaille-Brotkasten leistete, ebenfalls mit Röschen. Und wenn Ihr euch jetzt fragt, was um Himmels willen ich mit 2 Brotkästen will, muß ich euch gestehen, daß ich ja sogar





3 davon habe, lach. Diesen blauweißen hier habe ich vor ca. 15 Jahren in einer entzückenden kleinen fränkischen Töpferei entstanden und er ist definitiv derjenige, in dem ich unsere Backwaren aufbewahre. Tja, was mache ich jetzt mit 3 Brotdosen? So genau weiß ich das auch noch nicht; also der blauweiße Tontopf wird bei mir tatsächlich für die Aufbewahrung von Brot, Brötchen und Co. genutzt und es bleibt darin auch wirklich lange frisch. Der wuchtige eckige Emaille-Kasten (44 cm lang!) steht ebenfalls in der Küche und beherbergt Krimskrams wie Notizzettel, Rezepte, Hundemedikamente, meine Migränetabletten und die Speisekarte des Pizzadienstes (ganz wichtig für meinen Mann wenn ich nicht da bin). Also alles, was sonst störend in der Küche herumfliegen würde und auch nicht unbedingt dekorativ ist, ist darin gut versteckt.
Und in meiner neuesten Errungenschaft, der ovalen Brotdose (ein bißchen kleiner als der Eckige), finden sich zur Zeit angefangene und leider noch unvollendete Häkelwerke.
So schönen alten Küchen-Gebrauchsgegenständen und noch dazu aus Emaille kann ich einfach nicht widerstehen. Und um meinem Mann erklären zu können, weshalb ich denn dieses und jenes Teil unbedingt noch brauche, bin ich dann auch ziemlich kreativ und phantasievoll. Aber davon ein andermal mehr.

Samstag, 13. Februar 2010

Schneegestöber für drinnen & Häkelbeutel

Passend zum Winterwetter habe ich mal ein Schneegestöber für drinnen gehäkelt und zwar Schneeflöckchen in verschiedenen Formen. Zur Zeit halte ich mich sowieso mehr drinnen als draußen auf, weil ich total vergrippt bin - der Hals ist zu, die Nase läuft wie ein Brünnchen und die Augen würden eher zu einem Albinokaninchen passen. So habe ich mal wieder etwas Zeit zum häkeln.
Die Schneeflöckchen kann man als Tischdeko auf die Kaffeetafel streuen oder Kissen und Taschen damit verzieren oder man kann sie auch an ein paar Zweige hängen.
Die Anleitungen dazu habe ich im Internet gefunden und sie sind schnell gemacht.












Außerdem sind noch ein paar Häkelbeutel entstanden, weil ich dieses Muster, das man im Blog von Musenküsse findet, so gerne mag. Bei dem rosa Täschchen habe ich mal die Henkel zweifarbig gemacht, bei dem weißen Beutel habe ich das Muster um ein paar Reihen vergrößert, so daß dieser insgesamt größer ausgefallen ist und der türkisfarbene Beutel ist mein Lieblingsstück.

Über die vielen Kommentare, die ich zu meinen letzten Posts erhalten habe, freue ich mich sehr. Zeigt es mir doch, daß mein Blog gerne besucht wird und meine Beiträge Interesse wecken. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich!






Mittwoch, 10. Februar 2010

alte Fotos & Award

Von A.nette habe ich diese wundervollen uralten Fotos bekommen. Ich bin total begeistert und danke Dir ganz herzlich dafür, liebe Anette! Ist es nicht interessant zu sehen, welche Frisuren und welche Mode die Menschen um 1900 herum trugen? Fast glaube ich, daß die Fotos sogar noch älter sind. Mein Mann, der seine erste Ausbildung als Fotokaufmann machte, erzählte mir, daß die ersten Fotos um 1860 entstanden sind. Seinerzeit ließen sich die Leute ja nur zu bestimmten Anlässen ablichten - vermutlich gucken sie deshalb auch alle recht streng, denn so ein Foto war ja ein ganz besonderes Ereignis.
Auf einem Flohmarkt hatte ich mal ein sehr altes dickes Fotoalbum in der Hand; ich blätterte ganz begeistert darin und betrachtete die verschiedenen Trachten und Anzüge - die Herren trugen fast alle riesige Zwirbelbärte und Lorgnon und die Damen hatten fantastische Hüte. So alte Zeitzeugnisse finde ich absolut interessant und sehenswert.
















Und diesen zuckersüßen Award hat mir die liebe Luna verehrt. Ich freue mich ganz besonders darüber, mag ich doch auch diese Bonbonfarben so sehr. Liebe Luna, auch Dir gaaanz herzlichen Dank dafür!



Und das nächste Mal, zeige ich euch wieder etwas selbstgemachtes.
Ganz liebe Grüße,
Tanja

Mittwoch, 3. Februar 2010

Eimer - Parade

Mögt Ihr auch so gerne altes Emaille? Dann hab ich hier etwas für euch:




dieser Eimer mit dem niedlichen Rosendekor ist mein letzter Fund - bisher steht er nur dekorativ herum und ich erfreue mich an seinem Anblick.




und der hier is the most shabby in meiner Kollektion - in ihm befindet sich die Tüte mit dem Hundefutter für meine beiden Kleinen




den kennt Ihr ja schon, es ist der Spielzeugeimer für die Jungs und ich liebe die schöne Rose darauf



und der hier steht auf dem Balkon und ist Wohnsitz für meine Hortensie, von der ich hoffe, daß sie im Frühjahr wieder austreibt


tja, und in diesen habe ich mich total verliebt. Ich hab ihn vor ein paar
Tagen gesehen und noch überlegt - brauche ich einen fünften Eimer? Tu Dir was gutes, dachte ich, und da war er leider schon weg, seufz. Und ich finde ihn sooo schön, aber ich habe zu lange gewartet.





Alle diese alten 10-Liter-Emaille-Eimer stammen aus der Zeit um 1920, sind also knapp 100 Jahre alt und tragen das für die Art Deco Periode so typische Spritzdekor. 3 davon sind für das Alter wirklich sehr gut erhalten, nur am Hundefuttereimer hat der Zahn der Zeit schon etwas mehr genagt. Aber Gebrauchsspuren sind für altes Emaille eigentlich unumgänglich und ich finde, gerade diese Spuren machen einen großen Teil des Charmes aus, den Emaille ausstrahlt.

Und was sammelt Ihr besonderes?

Neugierige Grüße,
rosenresli


P.S. Von Luna habe ich einen hübschen Award verliehen bekommen und Anette hat mir wunderbare uralte Nostalgiefotos geschenkt - aber das ist Stoff für einen neuen Post.